Samstag, 2. Januar 2010

Himmlisch


31.12.2009 Den letzten Tag des Jahres haben wir mit einer schönen Wanderung abgeschlossen.Vor zwei Tagen hatten wir einen Artikel über ein kleines Restaurant in den Bergen im Süden gelesen.Ein Schweizer und eine Österreicherin haben eine Berghütte vor 15 Jahren gekauft und gaben ihm den italienischen Namen -el Refugio- und das auf einer spanischen (kanarischen) Insel. Das hat uns natürlich neugierig gemacht. Also auf nach Ifonche ( unterhalb von Vilaflor) am Barranco del Rey (der wirklich königlich und groß ist) und dort fanden wir mit der sehr guten Beschreibung, das "el Refugio" am Rande des Barrancos. Tolle Lage und mit Blick aufs Meer und die Bananen Plantagen.

Da wir einen Tisch schon vo
rbestellt hatten, wollten wir uns nur noch kurz zum Thema- wo lässt es sich gut wandern- erkundigen. Vor der Tür lag ein großer Hund, der eher aussah wie ein Bär und der legte sich doch tatsächlich auf den Rücken als er mich sah, nach dem Motto - streichelst du mir denn wohl den Bauch -. (was ich dann zu einem späteren Zeitpunkt natürlich nachholte, nach dieser freundlichen Aufforderung, allerdings musste ich dann noch den Kopf und die Ohren kraulen, aber es war auch ein echt kuscheliger "Bär"). Vier große frischgebackene Kuchen mit Streusel obendrauf standen draußen lecker duftend zum abkühlen auf dem Tisch. Uns lief das Wasser im Mund zusammen, nein - wir gehen jetzt erst wandern.


Da wir keinen großen Rundweg machen wollten, empfiehl man uns direkt den Weg unterhalb des Hauses am Rande des Barrancos hinabzugehen. Was wir dann auch taten. Unterwegs gab es noch einen Hühnerstall und ein verlassenes altes Haus zu sehen, der Berg Roque Immoque auf der anderen Seite und dieser gigantische Barranco, unglaublich schön und beeindruckend. Nach knapp zwei Stunden waren wir zurück und wir suchten uns ein Plätzchen in der kleine Hütte (wir hätten auch gerne draußen gesessen, aber es war bedeckt bei 12 Grad auf etwa 700m Höhe, einfach zu kalt). Nach dem guten Essen, dem leckeren einheimischen Wein und dem köstlichen Kuchen, kamen wir noch ins Gespräch, wie wann warum man hier auf der Insel lebt usw. Da alle drei Mojos hausgemacht waren, wollte ich noch wissen, was in der Ajo Mojo für Kräuter sind. Zu meiner großen Freude zeigte sie uns den wilden Fenchel im Garten, der aber keine Knolle bekommt (so wir es in Deutschland kennen), sondern man schneidet nur das Grün ab und verwendet es dann zum Kochen bzw. würzen. Das witzige ist, es wächst auch in einem unserer Blumenkästen und ich habe es schlichtweg ignoriert. Es freut mich sehr, das ich jetzt wieder etwas neues ausprobieren kann. Aber die 2. Überraschung war, dass wir auch den Sauerklee (Blätter und Blüte) probieren sollten, der auch zum würzen verwendet wird. Superlecker und der befindet sich am Fuss einer YuccaPalme auf unserer Terrasse. Am Ende fragte die im Rheinland aufgewachsene Österreicherin,ob wir über die Canadas nach Hause führen. Wir hatten eigentlich vor, über die Autobahn zurück zu fahren. Aber spontan wie wir sind,entschieden wir uns kurzfristig am Fusse des Teides zurück zu fahren. Wir verabschiedeten uns mit dem definitiven Entschluss, auf jeden Fall wieder zu kommen. Denn richtig nettes Ambiente mit richtigem Berghüttenzauber, toller Lage, bewohnt und bewirtschaftet von supernetten Leuten und noch leckerer Küche, was will das Herz mehr.

Wir sind also zum ersten von Vilaflor Richtung la Orotava nach Hause gefahren. Je höher wir kamen desto nebeliger und kälter wurde es (7 Grad) und wir fürchteten schon es würde so bleiben. Aber nein, plötzlich war der Himmel über uns strahlend blau. Wir sahen alles aus einer anderen Sicht und im Licht der untergehenden Sonne leuchteten der Teide, die schwarzen Lavaströme, der gesamte riesige Krater atemberaubend schön. Einfach himmlisch. Wir waren unendlich dankbar, diesen Wink bekommen zu haben.

Was für ein herrlicher letzter Tag des Jahres 2009.
Es grüsst euch glücklich und zufrieden (feliz y contento)
LaLuna

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