Montag, 24. Januar 2011

Grenzen überschreiten















Es sollte so sein.
2009 sah ich das 3-Master Segelschiff "Alexander von Humboldt" im Hafen von Santa Cruz
(siehe meinen Blog "WeltenSegler" Dezember 2009), welches mich derart in seinen Bann zog, dass ich im gleichen Augenblick wusste, das möchte ich auch - mit einem großen Segelschiff raus aufs Meer segeln. Und auch diesmal funktionierte die Wunscherfüllung gleichmaßen: träumen-wünschen-abwarten.
Anfang Januar 2011 kaufte ich nach längerer Zeit mal wieder das Kanaren-Wochenblatt. Gleich auf der ersten Seite prankte in voller Schönheit die Roald Amundsen, die meist auf la Palma mehrere Monate überwintert und verschiedene Törns anbietet. Wir haben nicht lange überlegt - die Chancen nutzen, wenn sie vor einem liegen. Also haben wir uns gleich angemeldet.

Es war eine aufregende, interessante aber auch anstrengende Woche. Als Trainee muss man 2x pro Tag Wache machen(anfallende Arbeiten an Deck, Reinigung Schiff und Backschaft (Kombüse-KochenBackenAbwaschen etc.). 
 Aber meine Lieblingserfahrungen waren meine Grenzüberschreitungen.
 Dreimal bin ich als großer Angsthase einen Teil der Wanten hochgeklettert, zweimal bin ich fast bis zum Ende des Clüverbaumes geklettert und einmal war ich mitten im Atlantik schwimmen mit mehr als 2000 m Wasser unter mir. Das meiste Vergnügen hat mir das Liegen in der Hängematte an Deck bereitet. Man erzählt sich, dass wenn man bis hierhin noch nicht seekrank geworden ist, dass man es spätestens in der Hängematte wird. Für mich aber war es ein Segen, einmal wird man von rechts nach links geschaukelt und dann fühlt man noch zusätzlich die Bewegungen des Schiffes der Wellen. Unvergesslich bleibt mir die Erinnerung, wenn man bei Nacht auf den Planken liegend in den Sternhimmel blickt und den Mast hin und her schwankend, beleuchtet durch das Mondlicht anschaut. Man fühlt sich als winziges, aber wichtiges Teil des Universums und alle Gedanken fliegen auf und davon. Traumhaft - alles in allem wunderbare Erfahrungen und ich bin glücklich, dass ich sie machen durfte.

Es grüsst euch in Erinnerungen schwelgend
AnLaLuna

Dienstag, 4. Januar 2011

Erinnerungen an Oskar
















Für 3 Wochen war der Sonnenanbeter Oskar meiner Freundin Iris bei uns zur Pflege. In den ersten Tagen, war für ihn die eigene Decke sein Zufluchtsort, nach 4 Tagen hatte er das Erstatzfrauchen akzeptiert, was zur Folge hat, das er mir Schritt und Tritt folgte.
Wenn ich zum Einkaufen war, legte er sich (wie Elmar mir berichtete) vor die Eingangstür und wartete dort bis ich zurück kam. Er freute sich wie verrückt. Anschließend musste sein Püppi dran glauben. Es wurde gebissen, hin und her geschaukelt, knurrend hin und her geschleift. Ich habe mich immer schlapp gelacht. Das machte er auch wenn er auf uns beide warten musste.
Das gleiche machte er auch, als wir von einem regnerischen Gassi gehen zurück kamen. Er rutschte auf allen vieren in die Wohnung und war so sauer, das Püppi erstmal gebissen wurde. Danach rieb er sich an allen Teppichen abwechselnd erstmal trocken, ein Bild für die Götter. Er hasst den Regen, aber was tun wenn man dringend mal vor die Tür muss.Erst lässt er sich zu meinen Füßen streicheln, Beleidigt ist er, wenn er beim TV schauen nicht auf die Couch darf, dann würdigt er mich keines Blickes mehr, er ist wirklich witzig.
Motto beeile dich, ich habs eilig.Ich könnte noch ein paar Seiten mit Storys über Oskar füllen, aber dafür gibt es noch einen kleinen Film mit ihm und Püppi.
-- Hier klicken (mit TON)
http://www.youtube.com/watch?v=8Ibc2YpZYbo

Als ich einen Abend mit ihm raus war, hat Elmar den Knochen weggelegt (2 Stunden knacken reichte uns), als er anschließend wieder zur Decke kam, ist er mit dem Kopf unter die Decke gekrochen und hat ihn gesucht. Da wusste er wir haben ihn.
Wenn ich morgens im Bad fertig machte, bevor ich mit ihm Gassi ging, legte er sich vor die Tür und wartete, wobei er auch gelegentlich den Kopf durch die angelehnte Tür steckte, um nachzuschauen, ob ich denn bald fertig sei.


Es grüsst euch
AnLaLuna